Es freut uns sehr, dass Sie sich für unseren bedrohten Wald interessieren, unsere Informationen lesen und sich bestenfalls an unserem Engagement beteiligen möchten. 

Konkret geht es um den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung (SVV) Bernau vom 19. September 2024, ein etwa 6 ha-Waldstück des Naturparks Barnim an der Wandlitzer Chaussee in ein Gewerbegebiet umzuwandeln (siehe auch die Berichterstattungen der MOZ hierzu vom 21.6.2024, 1.10.2024, 21.10.2024, 08.11.2024 und vom 02.12.2024). 

Viele Bürgerinnen und Bürger sind entsetzt, dass schätzungsweise 5 000 Bäumen eines natürlich gewachsenen Mischwaldes gefällt werden sollen. Unter den im Schnitt 60-70 Jahre alten Bäumen befinden sich auch Exemplare mit einem Alter von etwa 120 Jahren. Aufgrund der bislang erfassten Organismengruppen mit über 30 Gehölz- und 20 Vogelarten lässt sich auf einen artenreichen Wald schließen. Trotz des Trockenstress durch die vergangenen Dürrejahr scheint der Wald eine hohe Vitalität aufzuweisen, und kann somit noch wichtige Funktionen für die Stadt wie Schadstofffilterung, Kohlenstoffspeicherung, Grundwasserneubildung und Lärmminderung erfüllen. 

Für viele Bernauerinnen und Bernauer zeugen diese SVV-Beschlüsse von einer erschreckenden Ignoranz gegenüber dem Interesse und Bedarf an einer gesunden Natur und Umwelt sowie Klima- und Lärmschutz für unsere Stadt. Um die Rodung dieses Waldes zu verhindern und das Waldstück langfristig zu sichern, hat sich die Bürgerinitiative „BernauerWaldRetten" gegründet. Die Gründungsversammlung fand am 28.11.24 in Bernau statt. Die Bürgerinitiative prüft die Maßnahmen zum Schutz des Waldes und sammelt zugleich bis zum 15.12.2024 Unterschriften für eine Petition an die Stadt Bernau gegen die Waldrodung.